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Hightech für die Nebenhöhle

Modernes Navi minimiert Risiken bei komplexen Nasen-OPs
Dozentin Dr. Claudia Lill bei der Anwendung des Navigationsgeräts

Dozentin Dr. Claudia Lill bei der Anwendung des Navigationsgeräts

Erschwerte Nasenatmung, häufig hinter der Nase tropfender Schleim, Kopfweh sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen lassen uns derzeit spontan ans Coronavirus denken. Bei Hundert-tausenden Menschen in Österreich sind derlei Symptome allerdings auf zumeist wiederkehrende Erkrankungen der Nasen-Nebenhöhlen zurückzuführen. Eine nicht vollständig ausgeheilte Sinusitis, anatomische Besonderheiten, Allergien oder Nasenpolypen lösen dabei nicht selten chronische Beschwerden mit wiederholten Infektionen und behinderter Nasenatmung aus.

Für Patienten, bei denen die konsequente, medikamentöse Behandlung (zumeist Cortisonsprays) nicht anschlägt oder die an Polypenbildung leiden, stellt eine Operation oft die letzte Besserungs-Option dar. „Ein weiterer Grund für einen Eingriff ist, wenn zusätzlich zur chronischen Entzündung der Nebenhöhlen auch ein sogenannter „post-nasal drip“ mit Schleim auftritt. Fließt dieser bis in die Lunge zurück, kann er diese angreifen und chronische Bronchitis bewirken“, erklärt Dozentin Dr. Claudia Lill, stv. Leiterin des Kopf-/Hals-Instituts am Evangelischen Krankenhaus.

So funktioniert die neueste OP-Technologie:

Dank eines ultramodernen Navigationsgeräts sind Eingriffe an den Nasennebenhöhlen mittlerweile patienten-schonender und auch deutlich komplikationsärmer geworden. HNO Spezialistin Doz. Claudia Lill: „Die neueste Navi-Technologie bei uns im Haus verknüpft die Naturmaße der Nasen-Nebenhöhlen auf dem hochaufgelösten OP-Bildschirm mit den zuvor angefertigten CT-Bildern. Diese werden vorab eingespielt und können dann während der Operation abgerufen werden. Dadurch werden etwa besondere Engstellen und spezielle Zellen in Nase und Nebenhöhlen hochpräzise dargestellt und können vom Arzt entsprechend berücksichtigt werden. Das Navigationsgerät zeigt dabei zu jedem Zeitpunkt die exakte Lokalisation durch eine navigierte Sonde an.“

Patientenvorteile:

Welche Verbesserung darf man sich von einer Sinusitis-OP erwarten? „Ziele dieses minimal-invasiven Eingriffs sind eine dauerhaft bessere Nasenatmung, ein erleichterter Sekret-Abtransport, eine Verbesserung des Geruchssinns und eine Steigerung der durch die chronische Entzündung verminderten, allgemeinen Leistungsfähigkeit“, erläutert Doz. Dr. Boban Erovic, Vorstand des Kopf-/Hals-Instituts. Die Patientenzufriedenheit liegt bei rund 80%.

Dazu kommen die Vorteile der neuesten Navigationstechnik: Klarere Sicht und gezieltere Steuerung durch das sehr enge Operationsareal helfen, das Komplikationsrisiko speziell im sensiblen Zugang zum Sinus Frontalis (Stirnhöhle, in ihrer unmittelbaren Nähe befinden sich die Riechfäden und die tiefstehende Schädelbasis) deutlich zu reduzieren. Gefürchtete Blutungen oder gar Verletzungen des Augennervs sind damit optimal vermeidbar. Die höchstmögliche Gewebeschonung ermöglicht auch eine zügigere Genesung.

„Im Evangelischen Krankenhaus ist bei Schilddrüsen- und bei Ohrspeicheldrüsen-OPs das Neuromonitoring seit langem State of the Art, um das Verletzungsrisiko von Stimmbandnerv oder Gesichtsnerv zu minimieren. Und ebenso wird auch das neueste Navi-Gerät einen wichtigen Beitrag leisten, um Komplikationen bei komplexeren Nebenhöhlen-OPs und vor allem bei Zweiteingriffen nochmals deutlich zu reduzieren“, erklärt HNO-Spezialistin Claudia Lill.