Physikalische Medizin

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Das Team der physikalischen Therapie unterstützt unsere Patienten mit präventiven und rehabilitativen Maßnahmen, um festgelegte patientenzentrierte Therapieziele mit Hilfe unseres vielfältigen Therapieangebots in den Bereichen Physio- und Ergotherapie, Massage und Elektrotherapie sowie eines engagierten und hoch motivierten Mitarbeiterteams zu erreichen.
Zu den therapeutischen Bereichen zählen die postoperative Nachbehandlung von orthopädischen, chirurgischen und neurochirurgischen Operationen, die konservative Therapie bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die Therapie bei neurologischen und internistischen Erkrankungen sowie die Wiederherstellung und der Erhalt von Bewegungsfunktionen, die durch Erkrankung, Unfall oder Operation verloren gegangen sind.
Leitungsteam

Cornelia GROSINGER, MSc.
Bereichsleitung

Viktoria SIMON-LUKIC, BSc.
Stellvertretung
Unser Therapieangebot
Physiotherapie
Die Atemtherapie umfasst Übungen und Techniken, die den Patienten die Atmung erleichtern und die bewusste Körperwahrnehmung fördern. Sie wird sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung diverser Lungenerkrankungen sowie nach Operationen im Brustkorbbereich und an der Wirbelsäule angewendet. Bei entsprechender Indikation werden auch Atemtherapiegeräte verwendet, die das Üben zusätzlich unterstützen.
In der Sportphysiotherapie werden evidenzbasierte Konzepte genutzt, um Patienten einen optimalen Wiedereinstieg in ihren Sport zu ermöglichen. Ein zentraler Aspekt ist die Wundheilung und die damit zusammenhängenden Bereiche der Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation und Prävention.
Kinesiotaping ist eine alternative therapeutische Behandlungstechnik, bei der elastische Klebebänder auf der Haut angebracht werden und so eine gesundheitsfördernde Wirkung erzielen. Hauptsächlich findet Kinesiotaping in der Orthopädie und Traumatologie sowie in der Sportphysiotherapie Anwendung.
Im Rahmen einer Gangschulung wird das individuelle Gangbild der Patienten untersucht und im Sinne der größtmöglichen Selbstständigkeit und Schmerzfreiheit ein sicheres und ökonomisches Gangbild erarbeitet. Bei Bedarf werden Patienten in der Gangschulung zum Beispiel im postoperativen Behandlungsverlauf in die Verwendung von Gehhilfen wie Krücken, Rollmobile und Gehgestelle eingeschult.
Durch eine verbesserte Bewegungskontrolle und Körperwahrnehmung hat die Haltungsschulung das Ziel, die Körperhaltung zu korrigieren, damit gesundheitlichen Problemen vorzubeugen und das Wohlbefinden zu steigern.
Gezielte Übungen für den Beckenboden dienen dazu, die Muskulatur des Beckenbodens zu trainieren und damit bei diversen Problemen im Urogenitalbereich sowohl bei Frauen als auch bei Männern Linderung zu verschaffen. Insbesondere bei Harn- und Stuhlinkontinenz, nach Schwangerschaft und Geburt, zur Rumpfstabilisation sowie nach Prostataoperationen ist das Beckenbodentraining eine wichtige therapeutische Maßnahme.
Atemübungen, muskelentspannende Techniken, Massagen und andere entspannende Maßnahmen helfen, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und langfristig besser mit Stress umgehen zu können.
Im Fokus der neurophysiologischen Therapie steht ein umfangreiches medizinisches Wissen über neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Polyneuropathie und deren Behandlung. Das Ziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit und Schmerzfreiheit der Patienten.
Im Rahmen der neurophysiologischen Physiotherapie werden mitunter auch motorisierte Therapiegeräte verwendet, um den Patienten den höchsten therapeutischen Nutzen zu ermöglichen.
- Stehpult
Mithilfe eines Stehpults werden Patienten mit Gurten passiv in den Stand gehoben. Im Stand können Rumpfstabilität sowie die Kraft und Aktivität der Arme erarbeitet und die Wahrnehmung verbessert werden. Die stehende Position wirkt sich auch positiv auf die Aufmerksamkeit, die Atmung und das Herz-Kreislaufsystem aus.
- Stehtisch
Der Stehtisch ist eine Therapieliege, auf der Patienten liegend mit Gurten gesichert und passiv in eine stehende Position gebracht werden. Die Gurte befinden sich an den Beinen, am Becken und um den Brustkorb, wodurch keine muskuläre Aktivität zum Aufstehen erforderlich ist. Im Stehen können nach Möglichkeit Übungen mit den Armen durchgeführt werden. Ebenfalls bringt die aufrechte Position Vorteile für die Atmung, das Herz-Kreislaufsystem und die Wahrnehmung mit sich. Die postoperative Verwendung des Stehtisches ermöglicht eine kontrollierte physiologische Gewebsbelastung, die zu einer verbesserten Wundheilung beiträgt.
- Reck-Motomed
Im Reck-Motomed können sowohl die Bein- als auch die Armaktivität sitzend trainiert werden. Die verschiedenen Programme des Gerätes ermöglichen eine motorbetriebene Bewegung ohne Kraftaufwand zur Regulierung des Muskeltonus, eine motorunterstütze Bewegung zur assistiven Förderung der Eigenkräfte sowie eine aktive Bewegung mit fein dosierbaren Widerständen zur Kräftigung der Muskulatur und des Herzkreislaufsystems.
Die manuelle Therapie ist ein eigener Bereich der Physiotherapie, der darauf abzielt, durch passive Gelenkmobilisationen, Weichteiltechniken an der Muskulatur und Bindegewebstechniken (z.B. an Sehnen und Bändern), Schmerz- und Bewegungsfreiheit sowie eine gesunde Funktion und Stabilität zu erreichen.
Die sogenannten CPM-Bewegungsschienen bewegen das Knie- oder Schultergelenk in einem kontinuierlichen Bewegungsverlauf passiv durch. Der Begriff „CPM“ kommt aus dem Englischen und steht für Continuous Passive Motion. Ziel ist es, dauerhaften Bewegungseinschränkungen vorzubeugen. Insbesondere finden die CPM-Schienen bei jenen Patienten ihren Einsatz, die eine Knie- oder Schulter-Totalendoprothese bekommen haben.
Osteopathie ist ein ganzheitliches manuelles Behandlungskonzept, dessen Grundgedanke ein gutes Zusammenspiel des Körpers als Einheit ist. Besteht im Körper eine Bewegungseinschränkung (Muskeln, knöcherne Strukturen, Faszien, Organe, Metabolismus), kann dies eine Dysbalance verursachen und mit der Zeit zu Beschwerden führen. Eine osteopathische Behandlung hat das Ziel, die Ursache dieser Beschwerden zu finden und eine optimale Funktion wiederherzustellen.
Ergotherapie
Die Abkürzung ADL kommt aus dem Englischen und steht für Activities of Daily Living. Im Training der Alltagstätigkeiten werden individuelle alltägliche Probleme erarbeitet, Ziele formuliert und anschließend Strategien für den Erhalt der größtmöglichen Selbstständigkeit, das neue Erlernen oder die Kompensation gefunden. Wichtige Bereiche des ADL-Trainings sind unter anderem das Anzieh-, Ess- und Waschtraining.
Der Gelenkschutz ist eine Maßnahme, die, wie der Name bereits sagt, zum Schutz der Gelenke dient. Durch Fehl- oder Überbelastung sowie diverse Erkrankungen können Gelenke geschädigt werden, wodurch es zu Schmerzen und Fehlstellungen kommen kann. In der Ergotherapie werden Wissen und Strategien vermittelt, die zum Erhalt der Gelenkgesundheit beitragen.
Im Rahmen der Ergotherapie werden Hilfsmittel und Alltagshilfen verwendet, um Aktivitäten des täglichen Lebens zu erleichtern oder nach vorübergehenden Defiziten wieder zu ermöglichen. Bei entsprechender Indikation werden Empfehlungen zu Hilfsmitteln abgegeben und Patienten in ihre Verwendung eingeschult.
Der motorisch-funktionelle Bereich der Ergotherapie zielt darauf ab, die motorischen Fähigkeiten sowie die funktionelle Unabhängigkeit der Patienten zu verbessern. Besonders Personen mit orthopädischen und neurologischen Erkrankungen, wie auch Personen, die operiert worden sind, profitieren vom motorischen Funktionstraining.
Ein großer Schwerpunkt in der Ergotherapie ist das Feinmotoriktraining zur Verbesserung der Handfunktion.
Ein ergotherapeutisches kognitives Training wird zur gezielten Therapie von neuropsychologischen Erkrankungen eingesetzt, um aktiv kognitive Hirnleistungseinschränkungen zu behandeln. Wichtige Säulen dabei sind visuell-räumliche Fähigkeiten, zeitliche und soziale Wahrnehmung sowie Sprache, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und ausführende Funktionen.
Ergonomische Beratungen sind eine wichtige Maßnahme der Prävention und Gesundheitsförderung. Sie erstreckt sich über alle Lebensbereiche mit dem Ziel, ein gesundheitsförderndes Verhalten aufzubauen, um Krankheiten zu vermeiden und Beschwerden zu lindern.
Ähnlich wie die Haltungsschulung in der Physiotherapie arbeitet die Rückenschule mithilfe von Muskelkräftigung, Verbesserung der Koordination und Wahrnehmung sowie Wissensvermittlung über korrekte, rückenschonende Verhaltensmuster im Alltag, um Beschwerden vorzubeugen, festgefahrene, schädigende Bewegungsmuster aufzubrechen und neue, gesundheitsfördernde Muster zu erlernen.
Sensorik ist die Aufnahme von Information und deren Weiterleitung an das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark). Motorik ist die Ansteuerung und die darauffolgende Anspannung der Muskulatur. Sensomotorik ist folglich das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Nervensystem. Ein sensomotorisches Training ist ein koordinatives Training zur Optimierung von Bewegungsabläufen durch eine Verbesserung der Koordination zwischen unterschiedlichen Muskeln sowie innerhalb eines einzelnen Muskels.
Kommt es im Zuge von Nervenschädigungen zu einer Verminderung der Hautsensibilität oder zu Missempfindungen, wird ein Sensibilitätstraining angewendet. Durch verschiedene Oberflächenstrukturen, thermische und mechanische Reize, werden die Hautrezeptoren stimuliert, wodurch eine Sensibilisierung bzw. Desensibilisierung erreicht werden kann.
Bei Schwierigkeiten in der Organisation des eigenen Alltags wird in der Ergotherapie mittels gezielten Trainings die Planung und Durchführung von Handlungsschritten erarbeitet. Wichtig hierbei sind die Bereiche Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung, Konzentration, Ausdauer, Motivation und Belastbarkeit. Besonders bei Personen mit psychischen Erkrankungen kann dieses Training eine große Unterstützung für deren Selbstständigkeit sein.
Physikalische Therapie
Strombehandlungen sind Bereiche der Elektrotherapie, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Während ein Schwellstrom muskelkräftigend wirkt, haben zum Beispiel TENS, Galvanisation (Iontophorese) und Ultrareizstrom durchblutungsfördernde und schmerzstillende Eigenschaften.
In der Skenartherapie steht die Regulierung des vegetativen Nervensystems im Vordergrund. Bei einer Strombehandlung werden Elektroden auf der entsprechenden Körperstelle angebracht und der Strom langsam aufgedreht. Hierbei ist die individuelle Schmerztoleranz der Patienten im Fokus und wird keinesfalls überschritten.
Die Hochtontherapie ist eine besondere Art der Elektrotherapie mit speziell moduliertem mittelfrequenten Strom. Es kommt zur Einschleusung von Energie in den Körper und der Zellstoffwechsel wird angeregt. Ihr Haupteinsatzgebiet findet die Hochtontherapie in der Behandlung von Polyneuropathie und Durchblutungsstörungen.
Das Extensionsbett ist eine spezielle Therapieliege, bei der ein mechanischer Zug auf die Lendenwirbelsäule ausgeübt wird. Dies wirkt entlastend auf die Bandscheiben und kann Schmerzen reduzieren.
Bei der Ultraschalltherapie wird mithilfe von Schallwellen Wärme erzeugt und der Stoffwechsel im Gewebe angeregt. Dies wirkt wundheilungsfördernd sowie schmerzlindernd bei chronischen Reizzuständen, Überlastungen und Entzündungen. Bei Schmerzen im Bereich der Fingergelenke kann die Ultraschallbehandlung alternativ auch im Wasserbad erfolgen.
Das Licht eines Lasergerätes weist durch das gebündelte Licht einer einzigen Wellenlänge einen sehr hohen Energiegehalt auf. Dadurch wird der Zellstoffwechsel aktiviert und Botenstoffe zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung freigesetzt. Indikationen für eine Lasertherapie sind unter anderem Sehnenscheidenentzündungen, Wundheilungsstörungen, Neuralgien und die Behandlung von Narben.
Die Tageslichtlampe ist eine sehr helle Lichtquelle, die einen Mangel an natürlichem Sonnenlicht ausgleichen soll. Der Körper wird dadurch angeregt, mehr Serotonin und weniger Melatonin auszuschütten. Dies kann zu einem wacheren, ausgeglichenen Gemütszustand beitragen und findet daher vor allem in der Behandlung und Prävention von Depression ihren größten Anwendungsbereich.
Im Rahmen der Wärmebehandlungen werden Rotlichttherapie, Moor- und Paraffinpackungen angeboten. Bei der Rotlichttherapie wird mittels einer Infrarotlampe Wärme im Gewebe erzeugt, die beispielsweise bei Muskelverspannungen und Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen Linderung verschaffen kann.
Ebenso wirkt die Moorpackung gemeinsam mit einer Wärmeauflage entspannend auf die Muskulatur. Paraffinpackungen werden insbesondere bei rheumatischen Prozessen der Hand- und Fingergelenke eingesetzt, mit dem Ziel, Schmerzen zu reduzieren und die Beweglichkeit der Gelenke wieder zu erhöhen.
Die Klassische Massage Therapie (KMT) bearbeitet mittels diverser Grifftechniken die Muskulatur und oberflächliche Gewebsschichten. Verschiedene Reize wie Druck, Zug und Dehnung werden durch manuelles Kneten, Streichungen, Friktionen oder auch mit Hilfsmitteln ausgeübt. Eine klassische Massage wirkt durchblutungsfördernd, muskelentspannend und steigert das Wohlbefinden.
Die Fußreflexzonenmassage ist eine ursprünglich fernöstliche manuelle Behandlungstechnik, bei der mit leichtem Druck der Fingerkuppe an bestimmten Reflexzonen des Fußes Reize gesetzt werden. Das Ziel dabei ist, das Immunsystem anzuregen und Heilungsprozesse vor allem chronischer Erkrankungen zu unterstützen.
Als Lymphdrainage bezeichnet man eine medizinische manuelle Behandlung, die bei Stauungen der Gewebsflüssigkeit (Lymphödem) angewendet wird. Sie ist Teil der „Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie“ (KPE) und dient neben der aktiven Physiotherapie als unterstützende Maßnahme, um Schwellungen zu reduzieren. Die Lymphgefäßmotorik wird durch verschiedene Grifftechniken erhöht und somit kommt es zu einem verstärkten Abtransport der Lymphflüssigkeit Continuous Passive Motion. Um zu verhindern, dass sich nach der Lymphdrainage das Ödem wieder ausbildet, wird im Anschluss an die Therapie die entsprechende Körperstelle mittels Bandage oder Stützstrumpf unter Kompression gesetzt.
Die Akupunkt Meridian Massage findet ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin. Mithilfe eines Metallstäbchens werden Meridiane und Akupunkturpunkte stimuliert. Das Ziel der Massage ist es, den Fluss der Energien im Körper auszugleichen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
Das Ziel der Narbenentstörung ist es, Verklebungen zwischen den Hautschichten zu lösen und auch bereits ältere Narben dadurch elastischer zu machen. Behandelt werden die Narben mittels verschiedener Griffe aus der Bindegewebsmassage sowie mit unserem Lasergerät.
Die craniosacrale Therapie ist ein Behandlungsbereich der Osteopathie. Durch sanfte Griffe wird die im zentralen Nervensystem vorkommende Körperflüssigkeit (Liquor) in einen möglichst ungehinderten Fluss von Kopf bis Kreuzbein gebracht. Eingesetzt wird die Therapie unter anderem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, chronischen Schmerzzuständen, neurologischen Erkrankungen (Migräne, Schwindel, Tinnitus) sowie bei Depression und Angstzuständen.